Elfennacht wurde geschrieben von Frewin Jones.
"Die siebte Tochter" ist der erste Band und der zweite Band "Die verlorene Königin" erscheint im Juli 2008
Inhalt:Kurz vor ihrem sechzehnten Geburtstag scheinen sich Anitas Träume alle erfüllt zu haben. Sie ist zufrieden mit ihren Leistungen in der Schule, spielt eine Hauptrolle im nächsten Stück der Theatergruppe, und Evan, der Junge, für den sie schwärmt, ist nicht nur ihr Partner sondern genauso in sie verliebt wie sie in ihn. Und sie hat nicht vor, die Romanze so bittersüß enden zu lassen wie Romeo und Julia“, das sie bald aufführen wollen.
Um ihr etwas ganz besonderes zu bieten lädt sie zu einer romantischen Fahrt auf der Themse ein und mietet ein Motorboot nur für sie beide. Doch dabei geschieht ein Unglück. Der junge Mann fährt das Boot gegen eine Brücke und beide landen im Krankenhaus. Während Evan in ein tiefes Koma fällt, ist Anita nur leicht verletzt. Aber so recht kann sie sich über diesen Umstand und die Geschenke, die man ihr bringt, nicht freuen.
Denn zu allem übel fangen auch noch seltsame Träume an, sie zu verwirren. Nicht nur, dass sie das Gefühl hat, ständig gerufen zu werden und im Schlaf durch eine schattenhafte aber vertraute mittelalterliche Welt zu wandeln - eines Nachts glaubt sie auch noch fliegen zu können wie eine Elfe.
Gerade als sie glaubt verrückt geworden zu sein, verschwindet Evan und sie wird kurz danach selbst in eine andere Welt gezogen. Dort erfährt sie etwas, das ihr ganzes bisheriges Leben in Frage stellt. Denn sie ist nicht Anita, ein Menschenmädchen, sondern die siebte Tochter von Oberon und Titania, den Herrschern des Elfenreiches, die sie bisher nur aus dem „Sommernachtstraum“ von William Shakespeare kannte.
Ihre Schwestern kümmern sich liebevoll um sie und versuchen ihr die Erinnerungen wieder zu bringen. Vor mehr als fünfhundert Jahren sei sie am Vorabend ihres sechzehnten Geburtstages, an dem auch ihre Vermählung mit Lord Gabriel Drake vom Castle Weir gefeiert werden sollte, verschwunden. Kurze Zeit später ertrank ihre gramgeprüfte Mutter Titania im Fluss.
Anita will die Wahrheit nicht akzeptieren - doch dann muss sie erkennen, dass Evan, an den sie sich als letzte Verbindung zur Menschenwelt klammert, sie in Wirklichkeit belogen hat. Und das ist erst der Anfang.
Meinung (nicht von mir, so was hochgeschossenes würde ich nie schreiben können ) :Auf den ersten Seiten wirkt „Elfennacht“ wie einer der typischen Liebesromane. Anita ist ein ganz normales junges Mädchen, das die erste Liebe genießt und nicht missen möchte. Doch dann gerät sie in eine archaisch-magische Welt, die dem Gedankengut von Shakespeare entsprungen zu sein scheint. Zwar gibt es auch eine Liebesgeschichte, doch diese steht nicht unbedingt immer im Vordergrund. Vielmehr beschäftigt sich das Buch wie Anita die magische Welt erlebt und langsam zu akzeptieren beginnt, dabei aber auch feststellen muss, dass das Elfenreich genau so viele Gefahren und Tücken besitzt wie das Leben auf der Erde. Sie wird durch die Veränderungen erwachsen und lernt die schönen Trugbilder zu durchschauen, mit denen sie immer wieder konfrontiert wird, um schließlich die richtigen Entscheidungen zu treffen. Denn offensichtlich besitzt sie eine magische Gabe, die für einige dunkle Seelen im Elfenreich mehr als interessant zu sein scheint.
Frewin Jones setzt vor allem auf eine opulente, stimmungsvolle Atmosphäre. Man kann sich das spät-elisabethanisch wirkende Königreich von Oberon und Titania geradewegs vorstellen und fühlt sich in eine Theaterwelt versetzt, gleichzeitig folgt man den zwar ruhigen, aber doch spannenden Ereignissen und freut sich, wenn am Ende die Gerechtigkeit siegt.
Das hebt „Elfennacht“ ein wenig aus der Masse vergleichbarer Werke und macht neugierig auf kommende Bände, denn das Ende deutet auf weitere Geschichten um Anita und Evan hin.
Leseprobe: "Du bittest mich um einen Tanz, ja?", fragte Tania.
Gabriel verneigte sich. "Wenn es Milady beliebt."
"Okay", sagte sie. "Ist in Ordnung. Aber bitte nichts Schnelles."
"Vertraut mir", sagte er. "Ich werde Euch so gut führen wie kein anderer."
Das klang verlockend. Sie ging mit ihm zur Tanzfläche, wo sie sich einander gegenüberstellten. Er verbeugte sich, sie nahm seine Hände, und sie tanzten in einem langsamen Kreis umeinander herum.
"Woran denkst du?", fragte sie.
"Ich habe mich daran erinnert, wie wir das letzte Mal miteinander getanzt haben."
"Das muss eine ganze Weile her sein", sagte sie.
"Fürwahr, eine lange, lange Zeit."
Sie schüttelte den Kopf. "Ich kann mich überhaupt nicht mehr daran erinnern."
"Mit der Zeit wird Euer wahres Selbst zurückkehren", versprach Gabriel.
Sie sah ihn nachdenklich an. Sie konnte verstehen, wie man bei so einem Mann schwach wurde. Hatte sie ihn geliebt - vor "langer, langer Zeit"?
Er erwiderte ihren Blick. Und seine Augen waren auf sie gerichtet, als wäre sie das einzig Interessante in der ganzen umherwirbelnden Welt.
Er hatte seltsame Augen. Silbergrau. Wie Mondlicht, das auf einen tiefen, dunklen See fällt. Oder eine weiße Flamme, die sich in poliertem Stahl spiegelt. Der Raum drehte sich um sie herum, und sie konnte ihren Blick nicht abwenden.
Seine Augen schienen immer größer zu werden, bis sie nur noch silberne Iris und schwarze Pupillen waren. Das Silber schimmerte wie Mondlicht, und das Schwarz funkelte mit weißen Lichtpunkten wie ein ganzer Himmel voller Sterne. Silber und schwarz. Es zog sie hinein. Mit schnellem, festem Griff.
Meine Meinung:Ich finde es hört sich spannend an.
Ob ich es gelesen habe? Leider nein, aber ich werde es tun, wenn jemand so nett ist und es mir ausleiht, oder mein Taschengeld muss dran glauben.